
Forschung
Das wichtigste Ziel des Arbeitsbereiches Affektive Neurowissenschaften ist die Verbesserung der Versorgung von Patienten mit Depressionen und anderen Stress- und Traumafolgestörungen durch die Etablierung neuer Versorgungsstrukturen und Konzepte sowie durch die Entwicklung neuartiger Behandlungsangebote.
Sie befinden sich hier:
Wissenschaftliche Schwerpunkte
- Antidepressive Hirnstimulationsverfahren: Elektrokonvulsionstherapie
- Neurobiologie affektiver Störungen
- Neuroimaging: Magnetresonanzspektroskopie
- Neurophysiologie: Ereignis-korrelierte Potentiale, quantitatives EEG
- Emotionale Kompetenzen
Ausgewählte Projekte
DepressionDC (BMBF)
Ziel dieser vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten klinischen Studie (Ansprechpartnerin: Felizitas Ehlen) ist die Überprüfung der Wirksamkeit einer Kombinationstherapie von transkranieller Gleichstromstimulation und einem Antidepressivum. Weitere beteiligte Zentren dieser von der LMU München geleiteten Studie sind neben der Charité die psychiatrischen Kliniken der Universitäten Freiburg und Tübingen. Das Projekt ist eingebettet in das German Center for Brain Stimulation, welches wiederum Bestandteil des Forschungsnetzes Psychische Erkrankungen ist.
Depressions-Prädiktionsstudie
Ziel dieses Forschungsvorhabens (Ansprechpartnerin: Simone Grimm) ist die Entwicklung von klinischen, neurochemischen und bildgebenden Prädiktoren, die das Ansprechen auf antidepressive Verfahren vorhersagen. Dabei fokussieren wir uns auf Hirnstimulationsverfahren sowie die Behandlung mit Ketamin und verwenden neben funktionellen und strukturellen magnetresonanztomographischen Verfahren eine umfangreiche klinische Phänotypisierung.
CDS-QUAMRI
Ziel dieses von der Europäischen Union geförderten Projektes (Ansprechpartnerin: Simone Grimm) ist die Entwicklung eines klinischen Assistenzsystems zur personalisierten Behandlung von psychiatrischen Erkrankungen. Dabei werden umfangreiche bildgebende Verfahren mit bioinformatischen Methoden verknüpft, um wiederkehrende Muster zu identifizieren, die mit einem Therapieansprechen einhergehen. Weitere Informationen finden Sie hier.
MEHIRA (Mental Health in Refugees and Asylum Seekers)
Ziel dieser vom Innovationsfond der Krankenkassen und des Bundesministerium für Gesundheit geförderten Projektes (Ansprechpartner: Kerem Böge) ist die Entwicklung eines gestuften Versorgungsmodells zur Behandlung von Stressfolgeerkrankungen bei Geflüchteten. Im Rahmen dieses Projektes werden eine Reihe von niedrigschwelligen Interventionen an den beteiligten Zentren in Aachen (gendersensible Gruppenpsychotherapie), bei den Kollegen der Charité am Campus Mitte (Peer to Peer Intervention), in München (Ressourcen-orientierte Psychotherapie) sowie in Mannheim, Ulm und Marburg (auf Adoleszente ausgerichtete Strategien) entwickelt. Neben gesundheitsökonomischen Untersuchungen (Mannheim) wird zudem an der Charité eine maßgeschneiderte Smartphone-Applikation zur Psychoedukation und zur Unterstützung beim Stressmanagement entwickelt. Weitere Informationen finden sich hier und hier.
Balsam Projekt
Ziel dieses vom Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit Entwicklung geförderten und in Kooperation mit Help e.V. durchgeführten Projektes (Ansprechpartnerinnen: Nada Elmahdi, Jessica Sommer) ist die Etablierung einer psychiatrisch-psychologischen Versorgungsstruktur an drei ausgewählten Gesundheitszentren in Jordanien (Mafraq, Sahab, Zarqa), die regelmäßige Fortbildung von (Fach-)Personal vor Ort sowie die Entwicklung eines webbasierten Ausbildungscurriculums. In diesem Projekt sind aktuell insgesamt sieben jordanische und syrische Psychologinnen und Psychiater tätig, die projektspezifisch trainiert wurden und regelmäßig supervidiert werden. Weitere Informationen zu diesem Projekt finden sich hier.
MHPSS-Studie
Ziel dieser von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit geförderten und in Kooperation mit der Jiyan Foundation durchgeführten Studie (Ansprechpartnerin: Judith Strasser) ist die systematische Erfassung von vorhandenen psychiatrisch-psychologischen Angeboten in Jordanien und im Nordirak. Das Projekt verfolgt zudem das Ziel, aktive Akteure in der Region in einen Austausch zu bringen.